Um uns im Raum bewegen zu können, müssen wir uns orientieren, Formen, Dimensionen und Entfernungen einschätzen können. Formen sind die Grundbausteine von allem, was wir sehen. Die Bedeutung von Formen zeigt grundlegend - häufig universell -  auf, wie wir unsere Welt verstehen. Formen kommunizieren also mit uns.

Das Seminar setzt sich mit der Frage auseinander, wie Formfindungsprozesse von statten gehen. Handelt es sich um rein rationale oder liegen der Formfindung intuitive Prozesse zu Grunde?

Am Beispiel von Frei Otto, Michael Armitage und Maria Bartuszová soll der Versuch unternommen werden, sowohl rational die Bedingungen der Natur zu verstehen (Otto * 1925 † 2015), kulturelle Einordnungen, Übersetzungen und Transformationen vorzunehmen (Armitage * 1984), als auch durch praktisches Tun die Beziehung zwischen Mernsch, Natur und Materie selbst kreativ in einfache, klare Formen zu übersetzen (Bartuszová * 1936 † 1996). 

Ziel des Seminars ist es, einen Zugang zur (sozio)kulturellen Lesart von Formensprachen zu entwickeln, als auch die eigenen plastischen und zecihnerischen Fähigkeiten und Werkzeuge zu ergänzen.

Gearbeitet wird mit dem Kopf, der Hand und dem Herz. 

Gemeinsam in den Seminaren - i.d.R. Freitagnachmittags - oder allein. 

Impulse sollen sowohl bei den gemeinsamen Übungen und Seminarveranstaltungen, als auch bei den beiden Tagesexkursionen (Salzburg, München) entstehen. 

Gearbeitet wird mit unterschiedlich harten Bleistiften und Pinseln im Skizzenbuch,  dem Fotoapparat, aber insbesondere mit Ton und Gips.