Im Modul befassen sich die Studierenden mit dem Themenkomplex Prävention/Intervention von Radikalisierung/Extremismus. Zunächst erfolgt eine grundlegende Einführung in den Themenkomplex, indem die demokratische Verfasstheit des deutschen Staates in den Blick genommen wird. Darüber hinaus werden unterschiedliche Positionen betrachtet, die dem gesellschaftlichen common-sense widersprechen. Analysiert wird, ab wann man bei der Distanzierung einer Person von Positionen der Mehrheitsgesellschaft von Radikalisierung sprechen kann, wie Radikalisierung verläuft, was mögliche Ursachen sein können etc. Radikalisierung wird dabei als Prozess verstanden, der sich aus einem multifaktoriellen Zusammenspiel von Gelegenheit, Strukturen, Persönlichkeit und Sozialisation ergibt. Ein besonderes Augenmerk wird dabei auf den Kontexteffekt Raum gelegt. In einem darauf aufbauenden Schritt befassen sich die Studierenden im Seminar mit Prävention, insbesondere werden dabei kommunale Handlungsstrategien in den Blick genommen. Ziel des Seminars ist es, bayrische Handlungsstrategien in ausgewählten Kommunen zu analysieren. Die Grundlage hierfür bilden die entsprechenden kommunalen Handlungskonzepte. Flankierend dazu werden Gespräche mit Fachkräften vor Ort geführt, die Umsetzung der Konzepte beleuchtet und Weiterentwicklungsbedarfe erörtert. Die Ergebnisse werden schriftlich ausgearbeitet.