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Im Krieg in der Ukraine sterben derzeit täglich zahlreiche Menschen für eine Idee. Viele wollen nicht kämpfen, sondern versuchen das Land, ihre Heimat, zu verlassen. Dazu wird über "humanitäre Korridore" diskutiert. Die Diskussion ist kontrovers, denn wer das Land verlässt, schwächt die Verteidigungskraft des Landes. Gebiete werden beinahe menschenleer und die russischen Angreifer können nun sagen, wer fliehen wollte, ist geflohen, der Rest setzt sich freiwillig dem Risiko aus, im Krieg zu sterben. So begründen sie die Zerstörung mit schweren Waffen. Obwohl diese Argumente offensichtlich nicht vertretbar sind (kein einziger Zivilist darf gemäß des Genfer Abkommenst getötet werden), ist zu erwarten, dass die Einrichtung der humanitären Korridore einen schweren Angriff auf die Verbliebenen einleiten. So war es in Syrien. Man könnte nun berechnen und Prognosen erstellen, welche Maßnahme wie viele Todesopfer verlangt.

Man kann viele Fakten aus dem Krieg kennen, aber aus all diesen Fakten allein folgt nicht logisch, dass sich der Präsident der Ukraine für diese Korridore einsetzen SOLL. Soll er das tun?

In diesem Modul werden wir uns mit diesem "Sollen" beschäftigen, d.h. wie wir normative Entscheidungen (was man tun soll) begründen können. Dieses Sollen ist das Fundament der Sozialen Arbeit.


Bildquelle: https://www.derstandard.de/story/2000133882690/ringen-um-humanitaere-korridore-in-der-ukraine

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