Die Studierenden vertiefen bei Prof. Dr. Janine Linßer die sozialarbeiterische Tätigkeit an der Schnittstelle von Kinder- und Jugendhilfe und Schule. Zum Einstieg werden grundlegende Strukturmerkmale und Funktionsweisen von Schule und Kinder- und Jugendhilfe wiederholt und vertieft. Darauf aufbauend befassen sich die Studierenden mit Aufgaben, Funktionen, rechtlichen Grundlagen, Fördermodalitäten und Kooperationsmodellen des sehr heterogenen Handlungsfeldes der Jugendsozialarbeit. Parallel zur theoretischen Beschäftigung mit dem Themenkomplex werden die Studierenden handelnd tätig. Sie lernen Techniken kennen, mit denen sie Kinder und Jugendliche gezielt bei der (Weiter-)Entwicklung ihrer sozialen Fähigkeiten und Fertigkeiten unterstützen können. Vertieft werden u.a. die Methode der sozialen Gruppenarbeit und Möglichkeiten zur Förderung sozialer Kompetenzen. Darüber hinaus konzipieren die Studierenden in Kleingruppen eigene Einheiten zum sozialen Lernen mit Gruppen von Schüler*innen, die sie dann auch an verschiedenen Schulen der Stadt Augsburg in Kooperation mit den vor Ort tätigen Jugendsozialarbeitenden zur Anwendung bringen.

In diesem Teil der Vertiefung "Menschen in besonderen Lebenslagen und Lebensphasen" steht das Thema Wohnungslosigkeit bzw. Wohnungslosen-/Wohnungsnotfallhilfe im Mittelpunkt.

Neben Begriffsklärungen, theoretischen und empirischen Grundlagen rund um das Thema Wohnungslosigkeit werden im Seminar insbesondere die Hilfestrukturen und methodischen Ansätze der Wohnungslosenhilfe, sowie die spezifische Rolle der Sozialen Arbeit in diesem Hilfesystem, beleuchtet.

Unter Rückgriff auf Erkenntnisse aus der Sozialen Arbeit, Kriminologie und Psychologie soll mit den Studierenden eine tiefergehende Auseinandersetzung mit dem Arbeitsfeld der staatlich organisierten Straffälligenhilfe erfolgen. 

Themen: 

1) Begriffsklärung und theoretische Grundlagen in der Arbeit mit straffälligen Menschen

2) Entwicklungslinien und Paradigmen in der Straffälligenhilfe

3) Zur Prognose von Kriminalität

4) Voraussagen zu erwartender Kriminalität anhand manualbasierter Instrumente (Praxisübung)

5) Motivation, Intervention und Methoden in der Straffälligenhilfe

6) Abschlussrunde und Evaluation