Anhand von Alltagsablauf, persönlicher Erfahrungen, Erwartungen, Familiensituation und sozialer Umwelt werden die Lebenswelten von Geflüchteten verschiedener Lebensalter und Herkunfsländer herausgearbeitet und verglichen.

Das Konzept der Lebensweltorientierung von Thiersch dient als Bezugsrahmen der  Interpretation der Ergebnisse und des Entwurfs von kultursensiblen Ansätzen Sozialer Arbeit mit dem Ziel eines gelingenderen Alltags.

Im Rahmen des Seminars, weden Studierende eine Verbindung der Grundlagen aus Soziologie und Pädagogik mit der kultursensiblen lebensweltorientierten Sozialen Arbeit herstellen und folgende Kompetenzen entwickeln:

▪Entwicklung exemplarischer Bezüge von Fallbeispielen zu relevanten Theorieansätzen des Lebensweltbegriffs aus Philosohpie, Soziologie und Pädagogik
▪Nutzbarmachung von Erkenntnissen aus der Soziologie und Pädagogik für die Praxis  der Sozialen Arbeit
▪Differenzierung zwischen gesellschaftlichen Rahmenbedingungen, sozialem Umfeld

und persönlichen Voraussetzungen der Adressat*innen

Gegen Ende des Seminars werden für die Studierenden Entwürfe von kultursensiblen Ansätzen Sozialer Arbeit mit dem Ziel eines gelingenderen Alltags in der heterogenen Gesellschaft entstehen.


Im Rahmen des Seminars, welches an insg. 6 Terminen in der ersten Hälfte des Semesters (SoSe 2019) stattfindet, bekommen Studierende eine Einführung in kultur- und religionstheoretische Zugänge und Konzepte sowie die Möglichkeit, vertieft über deren Verbindung mit der Praxis Sozialer Arbeit zu reflektieren. Das durchgehend partizipativ und diskursiv aufgebaute Seminar wird mit einem kulturellen Diskussionsforum in Verbindung mit einer Veranstaltung zusammen mit Frau Miriam Miranda aus Honduras am 21.03.2019 beginnen und somit bereits sehr früh die Möglichkeiten interkultureller Kommunikation im internationalen Sozialarbeitskontext bieten.

Im Anschluß wird anhand verschiedener Medien und Methoden das Thema der professionellen Haltung im Kontext der rassismuskritischen Sozialarbeit diskutiert und interkulturelle Theorien aufgezeigt sowie Kompetenzen eingeübt. Darauffolgend wird mit Unterstützung des Gastreferenten Prof. Dr. Ronald Lutz (Fachhochschule Erfurt) das Thema Religion und Soziale Arbeit bearbeitet. Gegen Ende des Seminars findet eine Exkursion zu MUSA (Muslimische Seelssorge Augsburg) statt. In den Räumen von MUSA findet zunächst eine Einführung in das Konzept der lebensweltorientierten religionssensiblen Sozialen Arbeit statt und anschließend besteht die Möglichkeit sich mit muslimischen Seelsorgerinnen in einer Diskussionsrunde auszutauschen.

Gegen Ende des Seminars werden die Themen rassismuskritische und religionssensible Soziale Arbeit zusammengeführt.

Das Seminar ist Teil des Moduls "Soziologie und Pädagogik" und beschäftigt sich mit der erweiterten Bedeutung und Tragweite von Grundlagen der Soziologie in der Sozialen Arbeit. Zum einen werden relevante Theoriebezüge und Grundlagen (Sozialstruktur, Lebenslage, Milieus, Stil, Habitus, Soziale Ungleichheit, Armut und Soziale Probleme) erlernt und zum anderen als Schwerpunkt soziologisches Grundwissen über die neuere Frauen- und Geschlechterforschung, über Geschlechterdifferenzierung und Chancengleichheit, Genderaspekte, soziale Rollenzuschreibungen und die soziale Konstruktion von Geschlecht reflektiert.